Fit für die Zukunft des Übersetzens

Zertifikatskurs Post-Editing (online)

Maschinelle Übersetzung und das dadurch notwendige Post-Editing verändern die Tätigkeitsbereiche von Übersetzer*innen nachhaltig.

Dieser viertägige Zertifikatskurs „Post-Editing“ fördert Ihre Kompetenzen im Post-Editing und erläutert eingehend die Nachbearbeitung und Funktionsweise statistischer und neuronaler maschineller Übersetzung. Auch Terminologiekontrolle, Pre-Editing und eine effektive Qualitätssicherung der maschinell übersetzten Texte werden von den Experten ausführlich behandelt. So sind Sie für die Zukunft der Übersetzungsbranche gerüstet.

Der Zertifikatskurs wird komplett online durchgeführt und kann auf Wunsch mit einer ebenfalls online durchgeführten Zertifikatsprüfung abgeschlossen werden.

Termine 2024

SDI-Zertifikat
4 Tage
Online-Kurs
Mit Abschlussprüfung

Inhalte

Das erwartet Sie im Zertifikatskurs Post-Editing

Dieses Modul erläutert die Entstehungsgeschichte der Maschinellen Übersetzung. Die Teilnehmer verstehen die jeweilige Technik hinter den verschiedenen Arten der Maschinellen Übersetzung. Durch Übungen können sie entscheiden, ob es sich um das Ergebnis einer statistischen oder neuronalen maschinellen Übersetzung handelt und lernen, welche Auswirkungen dies auf die Art des Post-Editing hat.

In diesem Modul wird die aktuelle Norm zum Post-Editing vorgestellt und ihre Auswirkungen auf die verschiedenen Post-Editing-Strategien diskutiert.

In diesem Modul lernen die Teilnehmer, wie Ausgangstexte so optimiert werden können, dass sie für Maschinelle Übersetzung geeignet sind. Auf diese Weise lassen sich kürzere Post-Editing-Zeiten erreichen.

In diesem Modul lernen die Teilnehmer den Output maschineller Übersetzungssystemen zu bewerten, um  den Grad der notwendigen Nachbearbeitung richtig einschätzen zu können und die Anforderungen im Post-Editing-Prozess besser zu verstehen.

In diesem Modul lernen die Teilnehmer wie die Fehler der Maschinellen Übersetzungssystem entstehen. So können sie ihre Einflussmöglichkeiten auf NMT-Systeme besser einschätzen.

Terminologieprobleme sind ein besonderes Merkmal neuronaler maschineller Übersetzung. In diesem Modul lernen die Teilnehmer, welche terminologische Vorarbeit geleistet werden muss, um diese Probleme durch einen konsequenten Einsatz kontrollierter Terminologie in den verschiedenen Prozessphasen vermeiden zu können.

In diesem Modul lernen die Teilnehmer, welche Arten von QA-Tools es gibt und in welchen Prozessphasen sie sinnvoll eingesetzt werden.

In diesem Modul treffen sich die Teilnehmer des Zertifikatskurses „Post-Editing“ mit den Teilnehmern des Zertifikatskurses „Maschinelle Übersetzung“ und klären gemeinsam die notwendigen Spielregeln für ihre Zusammenarbeit

Der Zertifikatskurs Post-Editing ist der Richtige für Sie …

  • wenn Sie bereits als freiberufliche(r) Übersetzer*in, Fremdsprachenlektor*in oder Übersetzungsmanager*in tätig sind und sich berufsbegleitend weiterbilden möchten.
  • wenn Sie künftig Maschinelle Übersetzung in Ihren Übersetzungsprozessintegrieren möchten.
  • wenn Sie Post-Editing maschineller Übersetzungen in Ihr Dienstleistungsspektrum aufnehmen.

Interview geführt von Ilona Wallberg, Dozentin „Normen“, Geschäftsführerin beo Gesellschaft für Sprachen und Technologie mbH

Wallberg: Herr Preißler, im September und November 2020 hat die Internationale Hochschule SDI München für 45 Mitarbeiter*innen des Bundessprachenamtes eine dreieinhalb-tägige Intensivschulung zum Thema „Post-Editing maschineller Übersetzungen“ durchgeführt. Warum wurde diese Fortbildung notwendig?

Preißler: 2018 hat das Bundessprachenamt entschieden, MÜ-Komponenten in den Übersetzungsprozess einzubauen und die entsprechende Software zu beschaffen. Damit wurde eine Schulung aller Mitarbeiter*innen notwendig, die in dem Arbeitsprozess beteiligt werden sollten, also Überprüfer (Revisoren), Sprachtechnologen und Terminologen.

Wallberg: In diesem Seminar wurden im theoretischen Teil die Aspekte Geschichte und unterschiedliche Techniken der Maschinellen Übersetzung und im praktischen Teil typische Fehler, Einflussmöglichkeiten und Prozessgestaltung beleuchtet. Die Teilnehmer*innen konnten sich an Beispielen üben. Welche Teile waren für die Teilnehmer*innen am wertvollsten?

Preißler: Für das erforderliche Post-Editing durch unsere Mitarbeiter*innen war der Abschnitt mit typischen Fehlern, die ein MÜ-System macht, das Wertvollste, weil sie das in ihrer zukünftigen Arbeit am meisten beschäftigen wird. Die Module zu den Einflussmöglichkeiten und zur Prozessgestaltung war eher für die Mitarbeiter*innen aus der Sprachtechnologie und unsere Terminolog*innen interessant. Die Historie und die Arbeitsweisen der unterschiedlichen maschinellen Übersetzungssysteme war für alle Teilnehmer*innen eine sinnvolle Hinführung zum Thema.

Wallberg: Die Dozenten haben in theoretischen und praktischen Einheiten die Wichtigkeit und eigenen Einflussmöglichkeiten beim Ausgangstext und harmonisierter Terminologie herausgearbeitet. Einige Teilnehmer*innen hatten aha-Erlebnisse auch für ihre Arbeit ohne maschinell erzeugter Übersetzungssegmente. Konnten die Teilnehmer*innen diese Lernerlebnisse in der Praxis gut umsetzen?

Preißler: Eine konkrete Rückmeldung auf diese Schulungsinhalte gab es bislang nicht. Bei der derzeit noch laufenden internen Evaluierung des MÜ-Systems und der ersten Trainingsergebnisse waren einige Teilnehmer:innen eingebunden: Sie konnten die Effekte des Preediting ausprobieren und bei Projekten, die sie längere Zeit bearbeitet haben, sehen wie sich ein bewussterer Rückgriff auf die Terminologie-Datenbank auswirkt.

Wallberg: Pandemie-bedingt mussten die Seminare alle per Webkonferenz durchgeführt werden. Das war sicherlich für alle Beteiligten anstrengender als Präsenz-Unterricht in Hürth. Was waren die größten Probleme?

Preißler: Es gab ein paar wenige individuelle, kleinere technische Probleme. Wir alle haben in der Pandemie gelernt, die Möglichkeiten neu – und positiver – einzuschätzen. Und die Konferenzsysteme entwickeln sich ja auch ständig weiter. Erinnern Sie sich: Manchmal haben wir morgens den Button gesucht, den wir am Vortag links unten hatten, und der sich jetzt, neben neuen Buttons, rechts oben versteckte. Insgesamt hatten wir nur sehr positives Feedback. Für viele unserer Teilnehmer*innen war die Erfahrung einer so umfangreichen Schulung neu – sie waren eher angenehm überrascht und haben sich schnell in das Medium eingefunden, das ja mittlerweile in vielerlei Hinsicht zum Alltag gehört.

Gebühren

Gebühren und Fördermöglichkeiten

Kursgebühr960 € (240 €/Tag) zzgl. Prüfungsgebühr
Online-Prüfung (optional)100 €
Fördermöglichkeiten

Weitere Fördermöglichkeiten für Ihr Bundesland sowie Informationen zur Beantragung von Bildungsurlaub finden Sie in der Übersicht der DGWF-Broschüre „Fördermöglichkeiten“ (PDF).

Anerkennung
Die Kursgebühren können auf die Master-Studiengänge Translation Management und Post-Editing & Qualitätsmanagement angerechnet werden. 

Der dreisemestrige Master-Studiengang Translation Management bietet als praxisintegrierender Studiengang Studierenden die Möglichkeit, sich schon während des Studiums bei einem kooperierenden Praxispartner direkt zu bewähren. Der dreisemestrige Master-Studiengang Post-Editing & Qualitätsmanagement ist hingegen konzipiert für Freelancer als reines Online-Studium mit vielen Selbstlerneinheiten. Somit kann orts- und unternehmensunabhängig ein Master of Arts erworben werden.

Ihre Ansprechpartnerin

Prof. Dr.
Rachel Herwartz
Studiengangsleiterin Translation Management (M.A.)Professorin für Übersetzungs- und Terminologiemanagement
Sprechzeiten:

nach Vereinbarung per E-Mail | Raum A512

FAQ

Häufige Fragen und Antworten

Neben einem PC/Laptop benötigen Sie eine stabile Internetverbindung, Kopfhörer inkl. Mikro (am besten Headset) sowie ein aktuelles Betriebssystem. Für einen optimalen Lernerfolg wird eine Teilnahme per Telefon oder Smartphone nicht empfohlen.

Nein, Sie können den Kurs auch absolvieren, ohne an der Prüfung teilzunehmen. Bitte beachten Sie, dass in vielen Fällen die Bildungsschecks erst ab einer Gebühr von 1000 € zuschussfähig sind.

Die Zertifikatsprüfung erfolgt als Multiple-Choice-Fragen, die Sie bis zu 4 Wochen nach Beendigung des Kurses online absolvieren können. Die Prüfung ist innerhalb des Zeitraums beliebig wiederholbar. Wenn Sie 80% der Fragen erfolgreich beantwortet haben, erhalten Sie zusätzlich zur Teilnahmebescheinigung das SDI-Zertifikat „Post-Editing“.

Die Förderungen und auch Bildungsurlaub ist abhängig vom Ort Ihres Arbeitsplatzes. Bitte recherchieren Sie in der DGWF-Broschüre „Fördermöglichkeiten“ (PDF) die Bedingungen für Ihr Bundesland.

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