2019 sang Oscargewinner Bong Joon-ho (Parasite, 2019) vor Millionenpublikum ein Loblied auf die Untertitelung. Ein Jahr davor sorgten sowohl die deutschen als auch die englischen und französischen Untertitel von Alfonso Cuaróns Roma (2018) für entrüstete Proteste in der Branche und rückte diese oft stiefmütterlich behandelte Gattung der Übersetzung ins Rampenlicht.
Zudem sorgt das schnelle Wachstum der Streaming-Dienste dafür, dass die Zahl der Zuschauer*innen, die sich einen Film oder eine Serie beispielsweise mit Untertiteln ansehen, in jüngster Zeit rasant steigt. Für professionelle, gut ausgebildete Untertitler*innen öffnet sich hier ein Markt mit viel Potenzial.
Professionelle Untertitler*innen müssen nicht nur die im Film gesprochene(n) Sprache(n) und die Zielsprache der Untertitelung, sondern auch die symbolische „Filmsprache“ – also Bildkomposition, Kameraeinstellung, Schnittrhythmus etc. – beherrschen. Sie verstehen es, die Wirkung von Untertiteln im Bild exakt zu kalkulieren und behutsam zwischen Lesbarkeit, Vollständigkeit und Originaltreue abzuwägen. Dieser Prozess erfordert nicht nur handwerkliche Geschicklichkeit und Erfahrung, sondern auch Musikalität, Kreativität und Mut, ganz zu schweigen von Kultur- und Recherchekompetenz.
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